Vom Tagesspiegel als „Cellist mit feinnervigem Habitus und warmer, inniger Timbrierung“ gekürt, zählt Christoph Croisé zu einem der vielseitigsten Cellisten seiner Generation.
Bereits mit 17 Jahren gab er sein Debut in der Carnegie Hall New York, wo er seitdem regelmässig aufgetreten ist. Weitere Auftritte führten ihn in renommierte Konzertsäle wie der Tonhalle Zürich, dem Konzerthaus Wien, der Philharmonie Berlin, der Wigmore Hall London, der Residenz München, der Elbphilharmonie Hamburg, der Capella St. Petersburg, dem Konzerthaus Berlin, der Philharmonie St. Petersburg und der Philharmonie Baku.
Als Solist trat er u. a. unter der Leitung von M. Sanderling, M. Venzago, D. Boyd, L. Gendre, K. Griffiths, A. Guliyev, A. Ardal, M. Dones, G. Bria und D. Botinis mit verschiedenen Orchestern wie dem Musikkollegium Winterthur, dem Sinfonieorchester St. Petersburg/Russland, dem Berner Sinfonieorchester, dem Staatlichen Sinfonieorchester Baku/Azerbaijan, der Camerata Schweiz, dem Münchner Rundfunkorchster, der Camerata Zürich, der Moravská filharmonie Olomouc, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, dem Sichuan Symphony Orchestra, dem Symphonieorchester der Staatskapelle St. Petersburg/Russland, dem Collegium Musicum Basel, dem Izmir State Symphony Orchestra, dem Orchestre symphonique de Mulhouse, dem Radio Symphonieorchester Tirana, dem Kammerorchester der Bayrischen Philharmonie, dem Orquesta Sinfonica de Michoacan, dem Symphonieorchester Harbin und dem Philharmonischen Orchester Budejovice auf.
Mehrere Live-Übertragungen wurden durch Rundfunk und Fernsehen gesendet, beispielsweise das Schumann Cellokonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester durch den Bayrischen Rundfunk und weitere durch u. a. WQXR, BBC, RSI, RTS, SRF, NDR, und WMFT.
Christoph Croisé ist gern gesehener Gast bei zahlreichen Festivals wie u. a. dem Festival „Musical Olympus“ in St. Petersburg, New York und Baku, dem Lucerne Festival, dem Radio France Festival Montpellier, dem Davos Festival „Young Artists in Concert“, dem Menuhin Festival Gstaad, den Salzkammergut Festwochen Gmunden, dem Schwarzwald Musikfestival, dem Klosters Music Festival, dem Festival de Sully, dem Belfast International Arts Festival, dem Emilia-Romagna Festival und dem Festival de musique de Wissembourg.
Kammermusikalisch trat Christoph Croisé u. a. mit Dmitri Sitkovetsky, Mayuko Kamio, Bartłomiej Nizioł, Isabelle van Keulen, Andrey Baranov, Sergey Ostrovsky, Kirill Troussov, Gérard Poulet, Alexander Zemtsov, Vladimir Mendelssohn, Marie Chilemme, Christoffer Sundqvist, Anna Fedorova, Oxana Shevchenko, Nikita Mndoyants, Lorenzo Soulès und Alexander Panfilov auf.
Er ist Gewinner des First Grand Prize am Internationale Wettbewerb „2nd Berliner International Music Competition“ 2018, der Goldmedaille mit Auszeichnung am Internationalen Wettbewerb „First Berliner International Music Competition“ 2017, des 1. Preises beim Internationalen Wettbewerb „Schoenfeld International String Competition“ in Harbin/China 2016, des 1. Preises beim Internationalen Wettbewerb „Manhattan International Music Competition“ 2016, des 3. Preises beim internationalen Wettbewerb „Carlos Prieto International Cello Competition“ Morelia/Mexico 2016, des 1. Preises am Internationalen „Salieri-Zinetti“ Wettbewerb in Verona/Italien 2016, des 1. Preises beim Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb in Pörtschach 2015, des 1. Preises beim internationalen Wettbewerb „Petar Konjovic“ in Belgrad 2009 und des 1. Preises beim internationalen Wettbewerb „Ibla Grand Prize“ in Sizilien 2010. 2015 und 2016 gewann Christoph Croisé den Studienpreis des Migros-Kulturprozent und ist seit 2016 in die Konzertvermittlung des Migros Kulturprozent aufgenommen. 2017 bekam Christoph Croisé dem Swiss Ambassador’s Award verliehen. 2018 wurde Christoph Croisé der „Prix Jeune soliste 2019 des Médias francophone publics“ verliehen.
Im Mai 2015 wurde seine Debut CD mit Oxana Shevchenko beim Label Quartz Classics veröffentlicht. 2017 erschien seine zweite CD mit Othmar Schoecks‘ Cellokonzert beim Label Genuin. Seine dritte CD mit beiden Haydn Cellokonzerten erschien im März 2019 beim Label AVIE Records und wurde mit dem Supersonic Award vom Pizzicato Magazin und dem „Clef D’Or“ für das beste Konzertalbum des Jahres 2019 von ResMusica ausgezeichnet. Am 1. November 2019 erschien seine vierte CD „The Russian Album“ zusammen mit dem russischen Pianisten Alexander Panfilov beim Label AVIE Records. 2021 veröffentlichte Christoph Croisé seine CD „The Solo Album“ bei AVIE Records, welche von Presto Classical als „Editors Choice August 2021“ gewählt wurde. Im Februar 2022 erschien die CD „J. Raff – Complete Works for Cello and Piano“ mit dem Gesamtwerk für Cello und Klavier des Schweizer Komponisten Joachim Raff zusammen mit der russischen Pianistin Oxana Shevchenko. Im Mai 2023 veröffentlichte Christoph Croisé seine erste CD „Voyage Exotique“ mit ausschließlich eigenen Werken bei AVIE Records.
Zusätzlich interessiert sich Christoph sehr für die historisch informierte Aufführungspraxis und arbeitete in diesem Zusammenhang als Solist mit Maurice Steger und dem Barockorchester „Il Pomo d’Oro“ und Nicolas Altstaedt zusammen. 2020 spielte er J. S. Bachs’ Gambensonaten auf Barockcello auf Video und CD ein, 2021 erscheinen alle Solo-Suiten.
Christoph engagiert sich mit Freude für den Cello-Nachwuchs und gibt international Meisterkurse wie zum Beispiel am Konservatorium in St. Petersburg, am „Festival internationaler europäischer Solisten“ von El Sistema in Venezuela, am „Masterclass de Musica“ in Granada/Spanien und am Hiiuma Homecoming Festival Estland.
Neben dem Cello komponiert Christoph Croisé seine eigenen Stücke, in denen er, beeinflusst durch verschiedene Stile von Barock über Klassik und Jazz bis zur Elektronik, seine eigenen Ideen und Emotionen zum Ausdruck bringt.
Christoph Croisé ist künstlerischer Leiter der Niederlenzer Musiktage, ein Klassik- und Elektronik-Festival welches jedes Jahr Ende Mai in der Schweiz stattfindet.
Christoph Croisé erhielt seinen ersten Cellounterricht mit sieben Jahren bei Katharina Kühne. Seit 2007 wird er von Alexander Neustroev unterrichtet. Seit 2013 studiert Christoph bei Wolfgang Emanuel Schmidt an der Universität der Künste Berlin. Massgebende künstlerische Impulse erhielt er ausserdem durch Steven Isserlis, Michael Sanderling, David Geringas, Walter Grimmer und Frans Helmerson.
Christoph Croisé spielt auf einem italienischen Meisterinstrument, welches im Jahre 1680 gebaut wurde.
Für die langjährige, finanzielle Unterstützung der Stiftung Lyra ist Christoph Croisé sehr dankbar.